(ANSA) - BOZEN, 07 FEB - Die Mumie ist als „Dame aus der
Barfüsserkirche" bekannt, weil sie 1975 bei Bauarbeiten in der
Basler Barfüsserkirche gefunden wurde. Verschiedene Hinweise wie
Veränderungen am Schädelknochen legten zunächst nahe, die Frau -
2018 dank interdisziplinärer Zusammenarbeit unter der Leitung
des Naturhistorischen Museums Basel schließlich als die
Pfarrerswitwe Anna Catharina Bischoff identifiziert - habe an
Syphilis gelitten. Bei der Analyse durch ein EURAC-Team des
Instituts für Mumienforschung wurden jedoch keine Spuren des
Syphilis-Erregers gefunden. Mittels einer neuen, bislang an
alter DNA selten angewandten Methode, gelang es aber, das Genom
eines noch unbekannten nichttuberkulösen Mycobakteriums
zusammenzusetzen und auszuschließen, dass die Frau an Syphilis
starb. Die Möglichkeit, auch in sehr altem Genmaterial neue und
seltene Mikroorganismen zu entdecken, erlaubt der Wissenschaft
Einblicke in wichtige Aspekte der Entwicklung menschlicher
Infektionserkrankungen. (ANSA).
EURAC-Team löst Basler Mumienrätsel
"Dame aus der Barfüsserkirche" starb nicht an Syphilis
